VKG_logo

Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 19.10.2013 –

Der heutige Tag

Über Franziskus von Assisi gibt es die Geschichte, er sei einmal dabei gewesen, seinen Garten umzugraben, als er gefragt wurde, was er wohl machen würde, wenn er erfahren sollte, er würde am selben Tag noch vor Sonnenuntergang sterben. Der Erzählung nach soll er geantwortet haben: "Meinen Garten zu Ende umgraben."

Ob die Geschichte wahr ist, wissen wir nicht, aber sie erinnert an etwas, das wir in der Bergpredigt finden. In Matthäus 6 erwähnte Jesus die Sorgen, die sich viele Leute über die Zukunft machen: "Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?" (Matthäus 6,31).

Jesus meinte damit nicht, dass es falsch ist, vorausschauende Vorsorge zu treffen. Schließlich ermahnt uns König Salomo, den Fleiß der Ameise zu beherzigen, die Vorräte für den Winter anlegt (Sprüche 6,6-8).

Jesus meinte ängstlich Sorgen um die Zukunft. Er sagt uns: "Quält euch also nicht mit Gedanken an morgen; der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last hat" (Matthäus 6,34; Gute Nachricht Bibel).

Warum sollen wir uns nicht wegen der Zukunft quälen? Zum einen kann es eine Zeitverschwendung sein. Der Time-Management-Berater Bob Barnes schreibt: "85 Prozent der Dinge, über die wir uns sorgen machen, finden nie statt."

Der einzige Tag, an dem wir etwas ändern können, ist der heutige Tag. Das gilt für jeden Tag, den wir erleben. Mit welcher Haltung sollen wir jeden neuen Tag beginnen?

"Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein" (Psalm 118,24).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

Sonnenuntergang Zur Archiv-Übersicht >>