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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 05.01.2013 –

Gott als Gemeinschaftswesen

Nachdem Gott am 6. Tag der Neuschöpfungswoche den Adam erschaffen hatte und ihn die Tiere benennen ließ, stellte er fest: "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei" (1. Mose 2,18).

Das Resultat war die Erschaffung der Eva und der Beginn der menschlichen Familie. Interessant ist, dass das Wort in Vers 18 auch in 1. Mose 1, Vers 27 verwendet wird. Dort erfahren wir, dass Gott den Menschen männlich und weiblich geschaffen hat.

Gott richtet zwar seine Feststellung in 1. Mose 2, Vers 18 an Adam, denn er war zu diesem Zeitpunkt der einzige Mensch auf Erden, aber als unser Schöpfer kann sich Gottes Feststellung auch auf die Menschen -- männlich und weiblich -- im Allgemeinen beziehen. Es ist nicht gut, wenn wir allein sind. Das bestätigen uns übrigens auch weltliche Psychologen.

Mit seiner Feststellung hatte Gott unser mentales und emotionales Wohlergehen im Sinn, aber vielleicht auch etwas anderes. Wir sollen nach seinem Bilde geschaffen werden (1. Mose 1,26), was mehr als nur unser äußeres Erscheinungsbild betrifft. Wie sollen wie Gott werden, was Jesus uns auch einschärft (Matthäus 5,48).

Wenn die Mentalität eines Einsiedlers zu den Wesensmerkmalen Gottes gehören würde, hätte er lieber allein bleiben wollen. Stattdessen ist Gott dabei, seine Familie zu erweitern. Er möchte seine "Art des Existierens" mit seinen Menschenkindern teilen. Millionen, ja Milliarden von Menschen werden eines Tages geistgeborene Kinder Gottes sein und auf ewig Teil seiner Familie sein.

Gott hat für uns eine ewige Existenz als Teil einer großen Gemeinschaft vorgesehen. Aus diesem Grund ist es auch nicht gut, wenn wir Menschen allein sein, denn so werden wir nicht vollkommen, wie unser "Vater im Himmel vollkommen ist".

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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