VKG_logo

Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 11.06.2011 –

Was wäre gewesen, wenn...?

Am Sonntag werden wir das Pfingstfest halten, der dritte von sieben jährlichen Sabbaten in Gottes heiligem Kalender und die zweite von drei Hauptfestzeiten im Jahr. Wir alle wissen, was an diesem Tag passiert ist. Die Jünger Jesu Christi waren versammelt und Gott goss seinen heiligen Geist auf sie aus. Das "Pfingstwunder" in Apostelgeschichte 2 ist die Geschichte dieses Festtags vor 1980 Jahren.

Haben Sie sich schon mal gefragt, was passiert wäre, wenn einige der Jünger zu Pfingsten nicht in Jerusalem gewesen wären? Was wäre gewesen, wenn sie kurz nach Hause gereist wären, um dort nach dem Rechten zu schauen. Schließlich stammten einige von ihnen aus der gleichen Gegend, in der Jesus selbst aufgewachsen war.

Kurz nach seiner Auferstehung hatte Jesus seinen Jüngern gesagt: "Und siehe, ich will auf euch herabsenden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe" (Lukas 24,49). Jesus sagte ihnen, sie sollten in Jerusalem bleiben, bis sie den verheißenen Tröster -- den heiligen Geist -- erhielten, dessen Kommen er am letzten Abend seines menschlichen Lebens im Gespräch mit ihnen angekündigt hatte. Die Bibel sagt uns nicht, dass Jesus seinen Jüngern einen Termin für dieses Ereignis nannte. Er sagte einfach, dass sie in Jerusalem bleiben sollten.

Selbst an dem Tag, als er zum Himmel auffuhr, nannte er ihnen kein Datum, sondern redete nur allgemein: "Und als er mit ihnen zusammen war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt; denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen" (Apostelgeschichte 1,4-5; Hervorhebung durch mich).

Jesus hätte ihnen sagen können, dass sie nur noch zehn Tage warten mussten, doch er tat es anscheinend nicht. Er sagte nur, wartet! Und seine Jünger warteten.

Wir wissen also nicht, was passiert wäre, wenn einige von ihnen an jenem Tag in Galiläa gewesen wären. Es ist eine theoretische Frage, denn sie waren all in Jerusalem -- dort, wo sie warten sollten.

Ein manchmal übersehenes Beispiel eines wichtigen Prinzips für die christliche Lebensführung: Gott gibt seinen heiligen Geist denen, die ihm gehorchen (Apostelgeschichte 5,32).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

Sonnenuntergang Zur Archiv-Übersicht >>