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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 27.01.2018 –

Können wir "dulden"?

In seinem letzten Brief an Timotheus schrieb der Apostel Paulus: "Das ist gewisslich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mit leben; dulden wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen" (2. Timotheus 2,11-12). Was sollen Christen denn heute dulden? Die Bereitschaft dazu ist anscheinend sehr wichtig!

Für jeden Christen gibt es drei wichtige Bereiche der Überwindung: seine eigene menschliche Natur (Jeremia 17,9), der Abwärtssog unserer Gesellschaft (Galater 1,3-5) und die Verführungskraft von Satan dem Teufel, dem wahren Gott der heutigen Welt (Jakobus 4,7).

Seit dem Garten Eden war die Menschheit ständig diesen negativen Einflüssen ausgesetzt. Ca. 1600 Jahre später hatte das Böse derart überhand genommen, dass Gott bis auf Noah und seine Familie alle Menschen sterben ließ. Nach der weltweiten Flut fing Gott mit Noahs Familie von Neuem an. Nur kurze Zeit später musste Gott jedoch den Verlauf der Entwicklung durch die Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel verlangsamen.

Heute scheint der Mensch fast wieder an dem Punkt angelangt zu sein wie beim Turmbau zu Babel. Sprachliche Hindernisse fallen, und nach Meinung einiger Beobachter bewegen wir uns in Richtung einer die ganze Welt dominierenden Regierung. Darüber hinaus verfügt der Mensch mit seinen Massenvernichtungswaffen diverser Art über die Fähigkeit, sich selbst auszurotten.

Der Einfluss der Massenmedien mit ihren technischen Fähigkeiten macht jede Art von Sünde, die sich früher auf abseits gelegene Gassen und Bordelle beschränkte, für jedermann zugänglich.

Die Herausforderung, den Strömungen der Gesellschaft und ihrem Abwärtstrend zu widerstehen, ist nie größer gewesen als in der heutigen Zeit. Für die "letzten Tage" sagte Paulus gleich im nächsten Kapitel "schlimme Zeiten" voraus (2. Timotheus 3,1-7). Seine Beschreibung dieser Zeit passt heute, besonders in unserer zunehmend gottlosen westlichen Welt, die sich immer mehr von den Wertmaßstäben der Bibel abwendet.

Der heilige Geist in uns hilft uns, in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes zu denken und zu handeln (Johannes 14,26). So beten wir täglich zu Gott, lassen uns von ihm durch sein Wort unterrichten, denken über sein Wort nach und fasten gelegentlich (Römer 8,15; Matthäus 8,14-15).

Ist die Krone der Gerechtigkeit, die für uns bereitgehalten wird, vordergründig in unseren Gedanken? Wir sind berufen, die negativen Strömungen in unserem Umfeld zu überwinden und darin auszuharren, damit Gott uns diese Krone schenken kann!

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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