Das Wort zum Sabbat – Archiv
– Artikel vom 07.01.2017 –
Sind wir bei unserem Hirten?
Hier sehen Sie das Schaf namens Chris. Vor einigen Jahren wurde dieses Merinoschaf in der ganzen Welt berühmt, als es in einer Höhle gefunden wurde. Sechs Jahre lang war es allein umhergeirrt.
Natürlich ist seine Wolle in all den Jahren ohne Schur gewachsen. Die Wolle war so schwer, dass das Leben des Schafs in Gefahr war. Als es dann endlich gefunden und geschoren wurde, wog seine Wolle 42,3 kg. Im Schnitt bringt ein Schaf bei der jährlichen Schur ca. 5 kg auf die Waage. Sechs Jahre lang schleppte Chris mehr als das 8-fache Gewicht seiner Wolle mit sich herum. Und das nur, weil er sich von der Obhut seines Hirten entfernt hatte.
Dies erinnert uns an Johannes 10, als Jesus sich selbst mit einem Hirten und seine Nachfolger mit Schafen verglich. Chris, das Schaf, könnte auch mit einer Person verglichen werden, die Jesus kennt, aber sich von ihm entfernt hat. Wenn wir vermeiden, dass unser Charakter immer wieder von Christus geläutert wird, werden wir das zusätzliche Gewicht dieser Welt ansammeln – ein Gewicht, das wir nicht tragen müssen.
Als Chris gefunden wurde, brauchte ein professioneller Scherer nur 25 Minuten für die Schur. 42,3 kg kamen endlich vom Rücken des Schafs, als es endlich wieder zu Hause bei seinem Hirten war.
Christus kann die Last, die wir tragen, erleichtern, wenn wir nur aufhören, uns zu verstecken. Er kann unsere "Wolle" scheren – d. h. unsere selbst auferlegte Last, die wir auf uns bringen, wenn wir uns vom Guten Hirten entfernen.
"Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben. Lasst euch von mir in den Dienst nehmen, und lernt von mir! Ich meine es gut mit euch und sehe auf niemanden herab. Bei mir findet ihr Ruhe für euer Leben. Mir zu dienen ist keine Bürde für euch, meine Last ist leicht" (Matthäus 11,28-30; "Hoffnung für alle"-Übersetzung).
In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.
In christlicher Verbundenheit
Paul Kieffer
