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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 16.04.2016 –

Mit dem Ziel vor Augen

Als die Israeliten am Ufer des Roten Meeres das heranrückende ägyptische Heer sahen — ein Sinnbild für die Knechtschaft der Sünde — waren sie voller Angst. Vielleicht dachten sie: "Wir schaffen es doch nicht!" Das unmittelbare Ziel, Ägypten zu entkommen, schien plötzlich unerreichbar.

Manchmal lesen wir mit großem Staunen über das Verhalten der Israeliten. In 1. Korinther 10 berichtet uns der Apostel Paulus von den diversen schwerwiegenden Verfehlungen der Israeliten, obwohl sie Gottes Wunder mehrmals erlebt hatten. Das große Ziel des Gelobten Landes haben die meisten von ihnen damals verfehlt.

Im Vergleich zu ihnen könnten wir uns vielleicht überheblich fühlen! Fragen Sie sich aber manchmal, warum Sie auf Ihrem Weg mit Gott nicht so recht vorankommen?

Wie sieht es zum Beispiel bei der Symbolik des bevorstehenden Festes aus? Ist es möglich, dass wir nur wenige Tage nach dem Ende des Festes der Ungesäuerten Brote von unseren "alten" Gewohnheiten wieder eingeholt werden? Wie schnell kann das bei uns passieren, nachdem wir das Fest gehalten haben, das unsere Verpflichtung zur Überwindung der Sünde darstellt? Wie schnell kommt es vor, dass wir etwas sagen oder tun, was uns leid tut?

Wir sollen jedoch nicht verzagen. Das Frühlingsfest bedeutet eine symbolische Erneuerung unserer Beziehung zu Gott und unseres Vorsatzes, auf seinem Weg bis zu unserem Lebensende zu bleiben. Dabei werden wir manchmal straucheln, und deshalb müssen wir immer bereit sein, unsere Verfehlungen vor Gott zu bekennen und um seine Vergebung zu bitten (1. Johannes 1,8-10).

Als die Israeliten auf der ägyptischen Seite des Roten Meeres am Ufer standen und sich fragten, wie sie es bloß schaffen sollten, sagte Gott ihnen durch Mose: "Sage den Israeliten, dass sie weiterziehen!" (2. Mose 14,15).

Diese Ermahnung gilt auch uns. Wir haben uns für den Weg Gottes entschieden. Gott steht uns bei und wird uns in unserem Kampf gegen die Sünde helfen. Er hat versprochen, uns nie zu verlassen noch zu versäumen (Hebräer 13,5). Deshalb sagte Paulus voller Zuversicht: "Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu" (Philipper 1,6). Am Ende des Weges können wir, mit seiner Hilfe, Sieger sein. Verlieren wir deshalb nie das Ziel aus den Augen!

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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