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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 12.09.2015 –

Unser Vorstellungsgespräch mit Gott

Können Sie sich an Ihr erstes Vorstellungsgespräch erinnern? Wie haben Sie sich dabei gefühlt? Waren Sie etwas ängstlich oder unsicher? Vielleicht kam Ihnen Ihr potenzieller Chef so vor, als wäre er aus Granit gemeißelt – ohne ein Lächeln und nicht sehr freundlich.

Was wäre, wenn ein neuer Bundeskanzler gewählt worden wäre und Sie für einen Ministerposten interviewt würden? In den USA müssen sich Kabinettsanwärter einer strengen Hintergrundprüfung, einer Bewertung der Qualifikationen und einer Befragung durch Kongressmitglieder unterziehen, bevor sie als Kabinettsmitglied ernannt werden. Ein Kandidat für das Amt eines Richters am Obersten Gerichtshof der USA wird über jeglichen rechtlichen Standpunkt ausgefragt, den sich die Politiker nur ausdenken können. Jeder Aspekt des Lebens wird überprüft: Familie, Hintergrund, Werte, Überzeugungen usw. Diese Richter helfen dabei, das moralische Klima und die Richtung einer Gesellschaft für die nächsten Jahrzehnte zu bestimmen.

Was wäre, wenn Sie sich auf eine Ausschreibung für eine Arbeitsstelle bewerben und dann beim Vorstellungsgespräch erfahren würden, dass derjenige, der das Gespräch mit Ihnen führt, Gott ist? Wie wäre Ihnen zumute?

Ist uns wirklich bewusst, dass wir zu den wenigen Menschen gehören, die sich auf ein Stellenangebot von Gott beworben haben?

Gott bildet Sie jetzt für Ihre zukünftige Position aus. Er wird Ihnen den Posten nicht geben, bis Sie bewiesen haben, dass Sie für diese Position geeignet sind. Als Gott uns auf das Stellenangebot hinwies, wusste er, dass es uns an den notwendigen Charaktereigenschaften mangelte, um das Amt ausführen. Er war aber bereit, uns dabei zu helfen, damit wir wachsen und für die Verantwortung, die er für uns vorgesehen hat, zugerüstet werden. Auf gewisse Weise sind wir heute Lehrlinge, die bei der Arbeit ausgebildet werden.

Wir reisen zum Laubhüttenfest, um Gott zu treffen; er ist der Gastgeber des Festes. Wir sind dabei, uns für eine Arbeitsstelle zu bewerben und ein Vorstellungsgespräch mit ihm zu führen. Gott lernt uns kennen und wir erfahren mehr über ihn, die Arbeitsstelle und die Arbeitgeberleistungen. Gott hat eine Arbeitsbeschreibung für die Position herausgegeben, für die wir uns bewerben. Aus diesem Grund halten wir die Festtage, um mehr über die Arbeitsstelle zu erfahren. Wie wir uns für das Fest vorbereiten, wie wir das Fest halten und wie wir die Anweisungen, die wir während des Festes erhalten werden, bei unserer Rückkehr zu Hause anwenden, verrät Gott viel über uns.

Welches Gehalt werden wir bekommen? Welche Sozialleistungen werden angeboten? Wie sieht es mit der längerfristigen Arbeitsplatzsicherheit aus?

Die Festtage Gottes sind Termine, um Gott zu treffen. Wir sollten sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. In 3. Mose 23, Verse 1-2 lesen wir: „Und der Herr redete mit Mose und sprach: Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen; dies sind meine Feste.“

Wenn wir die Arbeitsstelle haben möchten, dann erwartet Gott von uns, dass wir anwesend sind. Was würde passieren, wenn Sie einen Termin für ein Vorstellungsgespräch hätten und den Termin dann nicht einhalten würden? Das hebräische Wort für Fest lautet "mow`ed". Es wird verschieden übersetzt, aber eine der Hauptbedeutungen des Wortes ist: „festgesetzter Ort, festgesetzte Zeit, Zusammenkunft“.

Die Festtage sind Gottes festgesetzte Zeit, um uns zu treffen. Er ist anwesend und will jeden Einzelnen von uns interviewen, um zu sehen, was für ein Angestellter wir in seiner Firma – im Reich Gottes – sein werden. Dasselbe hebräische Wort wird in 4. Mose 1, Vers 1 in Bezug auf die Stiftshütte benutzt. Gott traf sich mit Mose und der Führung Israels an der Stiftshütte, um ihnen Anweisungen zu geben. Hier verkündete Gott seinem Volk seinen Willen.

Wir nehmen an den Festtagen teil, damit wir mehr über Gott und seinen Willen erfahren. Was werden wir in der Welt von morgen und in der Ewigkeit tun? Wir reisen z. B. nicht zum Laubhüttenfest, um zu spielen und uns zu erholen. Wir treffen unseren Chef, den allmächtigen Gott, damit wir mehr über ihn erfahren und er über uns. Gott erfährt durch unsere Vorbereitungen, das Ansparen des Festzehnten und unserer Dienstbereitschaft gegenüber anderen, wie sehr wir Teil seiner Familie sein wollen.

Diese Zusammenkünfte werden im Alten Testament heilige Versammlungen genannt. Bei einer Versammlung wird eine Gruppe von Menschen zusammengerufen; in diesem Fall die Auserwählten Gottes. Gott ist derjenige, der diese Zusammenkünfte ausruft; er setzt die Zeit fest, zu der wir uns versammeln sollen. Dies sind gebotene Versammlungen vom höchsten Wesen des Universums.

Wir werden heute für wichtigere Berufe ausgebildet, also wie ein Richter am Obersten Gerichtshof. Wir werden darauf vorbereitet, die ganze Welt zu richten und zu regieren! Wir sollen der ganzen Menschheit den Weg des Friedens, der Liebe und des Gehorsams beibringen! Wir werden dabei helfen, die Richtung für das Millennium, das große weiße Gericht und für die Familie Gottes in aller Ewigkeit vorzugeben!

Unser Beruf hat ewige Folgen; wir werden Milliarden von Menschen und ihre Zukunft beeinflussen. Vergessen wir daher nicht, warum wir das Laubhüttenfest halten.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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