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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 11.07.2015 –

Demut und Dienstbereitschaft

In seinem ersten Brief ruft uns der Apostel Petrus zur Demut auf:

"Sodann, ihr Jüngeren: ordnet euch den Ältesten unter! Alle aber begegnet einander in Demut! Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade. Beugt euch also in Demut unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht, wenn die Zeit gekommen ist" (1. Petrus 5,5-6; Einheitsübersetzung).

Petrus sagt uns, dass wir uns in Demut begegnen und uns in Demut Gott unterordnen sollen. Demut ist also ein Schlüssel zum Umgang mit unserem Nächsten und auch hinsichtlich unserer Beziehung zu Gott.

In der Elberfelder Bibel heißt es: "Alle aber umkleidet euch mit Demut im Umgang miteinander!" "Umkleidet" bezieht sich auf die Schürze, die sich ein Diener zum Verrichten seines Dienstes anzieht. Denkt Petrus dabei an Jesus, der sich so kleidete, als der seinen Jüngern am letzten Abend in seinem Leben die Füße wusch? Die Demütigen streiten nicht, um sich immer durchzusetzen, sondern sie dienen. Sie verurteilen andere nicht, sie dienen.

In der Bibel finden wir Beispiele von Männern, die vielleicht nicht den Eindruck der Demut erweckten, die aber auf jeden Fall gegenüber Gott demütig waren. Mose und David waren furchtlose Streiter für Gott. In welcher Weise waren sie demütig? Sie ordneten sich Gott unter.

Paulus schreibt: "Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi" (Epheser 5,21).

Demut im biblischen Sinne setzt voraus, dass wir Gottes Maßstäbe von richtig und falsch verstehen und beherzigen, einen ausgeprägten Sinn für die Realität haben und uns Gott unterordnen.

Wer nicht demütig ist, erhebt sich gegenüber seinen Mitmenschen und Gott, wobei er nicht willens ist, die wahre Lehre, bewährte Traditionen, die notwendige Führung in Gesellschaft und Gemeinde und Gottes Autorität in seinem Leben zu akzeptieren. Die Früchte der Selbsterhöhung sind Zwietracht und Streit.

Ziehen wir uns täglich unsere Schürze der Demut an?

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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