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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 08.09.2012 –

Die Lehre der Apostel

Zu Pfingsten im Jahr 31 n. Chr. hielt der Apostel Petrus eine Predigt, die viele seiner Zuhörer bewegte: "Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen" (Apostelgeschichte 2,41). Ein wichtiger Aspekt des Verhaltens dieser ersten Christen war nicht nur, dass sie das Wort des Petrus an jenem Tag annahmen, sondern "sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet" (Vers 42).

Später lobte Paulus die Christen in Rom und dankte Gott, da sie "von Herzen der Lehre gehorsam geworden" waren, die ihnen "übergeben" wurde (Römer 6,17; Einheitsübersetzung).

Paulus ermahnte den Evangelisten Timotheus, die Wichtigkeit der von der Kirche "übergebenen" Lehre zu beherzigen: "Hab Acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken! Denn wenn du das tust, wirst du dich selbst retten und die, die dich hören" (1. Timotheus 4,16). Die Arbeit der Ältesten sollte die Gemeinde in dieser Lehre festigen, damit sich die Gläubigen nicht "von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen" (Epheser 4,14).

Warum wird die Lehre betont? Im Neuen Testament finden wir kein einziges Beispiel dafür, dass der Kirche eine heilsnotwendige Lehre oder sonst wichtige Lehre sozusagen "von außerhalb" gegeben wurde. Als Haupt der Gemeinde führt Jesus seine Kirche von "innerhalb der Kirche", wie das Beispiel des Jerusalemer Konzils zeigt (Apostelgeschichte 15). Zur Beilegung des Streits über die Beschneidung wandten sich die Apostel und Ältesten nicht an den jüdichen Hohen Rat, sondern besprachen das Thema unter sich und trafen eine für die Kirche verbindliche Entscheidung.

Die von der Kirche "übergebenen" Lehre ist umso wichtiger in der Endzeit, da in dieser Zeit "einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen" werden (1. Timotheus 4,1). Das wird geschehen, weil solche Leute "die heilsame Lehre [der Apostel bzw. der Kirche] nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer [die nicht von den Aposteln bzw. der Kirche autorisiert sind, vgl. dazu Apostelgeschichte 15,24] aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren" (2. Timotheus 4,3-4).

Aus diesem Grund hat Paulus die Römer vor denen gewarnt, die konträre Lehren verbreiten: "Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, dass ihr euch in Acht nehmt vor denen, die Zwietracht und Ärgernis anrichten entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und euch von ihnen abwendet" (Römer 16,17).

Haben wir uns vorgenommen, in der Lehre der Apostel zu bleiben?

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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