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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 25.08.2012 –

Was sehen Sie?

Jesus sagte seinen Jüngern, dass sie eine besondere Sicht der Dinge hatten: "Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben's nicht gesehen, und hören, was ihr hört, und haben's nicht gehört" (Lukas 10,23-24).

Was dürfen wir sehen? Wie sieht es mit der Symbolik der Festtage Gottes aus? Zum Beispiel:

Welcher biblische Festtag versinnbildlicht die Ereignisse, die in dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher in Kapitel 4, Verse 13 bis 18, beschrieben werden? Wir erinnern uns daran, dass der Erzengel die Posaune bläst, Jesus vom Himmel herniederkommt und die Heiligen von den Toten auferstehen. Die Antwort? Der Posaunentag.

Diejenigen, die den Posaunentag halten, haben bei der Beantwortung der Frage wohl keine große Mühe. Daran erkennen wir einen wesentlichen Aspekt der biblischen Festtage: Dadurch, dass wir sie halten, bekommen bestimmte Aussagen in der Heiligen Schrift einen besonderen Schwerpunkt. Durch diese besonderen Tage Gottes dürfen wir bestimmte Dinge "sehen", die wir sonst nicht erkennen würden.

Die Worte des Paulus an die Gläubigen in Thessalonich waren gerade an diejenigen gerichtet, die den Tod eines geliebten Menschen erfahren hatten. Wenn Paulus schreibt, "So tröstet euch mit diesen Worten untereinander", leitet er seine Leser dazu an, andere zu trösten, indem sie auf die sichere Hoffnung setzen, die er in den vorangegangenen Versen behandelt hatte.

Der Trost, der durch das Verständnis des Posaunentags möglich ist, zeigt uns, dass die Symbolik dieser Tage nicht allein der Erweiterung unseres intellektuellen Horizonts dient. Einen emotionalen Nutzen haben die Hinterbliebenen eines verstorbenen Lieben, die durch die Hoffnung auf eine zukünftige Auferstehung ermutigt werden. Solche Dinge darf derjenige auch "sehen", der Gottes Festtage hält.

Die wahren Festtage der Bibel spiegeln die Hauptereignisse in Gottes großem Plan mit den Menschen wider. Diese Jahreszeit dient der Auffrischung des Verständnisses, das durch die Festtage vermittelt wird -- das, was wir sehen dürfen.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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