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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 18.08.2012 –

Wenn man alles hat

Was schenkt man jemandem, der alles hat? Diese Frage findet man manchmal in der Werbung für Geschenkideen. Ja, es gibt Menschen, die anscheiend schon alles haben.

König Salomo gehörte zu den Menschen, bei denen man sich diese Frage hätte stellen müssen. Er beschrieb sein Leben im Buch Prediger:

"Ich tat große Dinge: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge, ich machte mir Gärten und Lustgärten und pflanzte allerlei fruchtbare Bäume hinein; ich machte mir Teiche, daraus zu bewässern den Wald der grünenden Bäume. Ich erwarb mir Knechte und Mägde und hatte auch Gesinde, im Hause geboren; ich hatte eine größere Habe an Rindern und Schafen als alle, die vor mir zu Jerusalem waren. Ich sammelte mir auch Silber und Gold und was Könige und Länder besitzen; ich beschaffte mir Sänger und Sängerinnen und die Wonne der Menschen, Frauen in Menge, und war größer als alle, die vor mir zu Jerusalem waren" (Prediger 2,4-9).

Ja, Salomo hatte alles, er konnte sich alles gönnen. Ihm wurde jedoch bewusst, dass alle diese Dinge nicht die Quelle wahren Glücks sind: "Als ich aber ansah alle meine Werke, die meine Hand getan hatte, und die Mühe, die ich gehabt hatte, siehe, da war es alles eitel und Haschen nach Wind und kein Gewinn unter der Sonne ... Denn was wird der Mensch tun, der nach dem König kommen wird? Was man schon längst getan hat" (Verse 11-12).

Derjenige, der meint, alles zu haben, wäre gut beraten, sich zu fragen, ob ihm das Wichtigste im Leben fehlt. Sonst macht er eines Tages die gleiche Erfahrung wie Salomo: "Darum verdross es mich zu leben, denn es war mir zuwider, was unter der Sonne geschieht, dass alles eitel ist und Haschen nach Wind" (Vers 17).

Doch Salomo erkannte, dass das Materielle allein uns nicht wirklich glücklich machen kann. Wichtig ist, den Sinn des Lebens zu verstehen und eine Beziehung zu unserem Schöpfer zu haben. Deshalb schließt er das Buch Prediger mit dieser Zusammenfassung: "Lasst uns die Hauptsumme aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen. Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse" (Prediger 12,13-14).

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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