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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 21.04.2012 –

Hat Christus wirklich das Gesetz abgeschafft?

Es ist schon sehr bedauerlich, wie Menschen, z. B. in der Leserzuschrift aus Hardt vom 11. April, ihr falsches Verständnis von der Bibel so eindeutig als Wahrheit hinstellen. Wenn das Gesetz abgeschafft wurde: Wie kann Jesus in Matthäus 19, Verse 16-17, als er gefragt wurde, "Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erhalten?", mit "Halte die Gebote!" antworten? Wie kann Jakobus in Jakobus 2, Vers 10 sagen, dass man das ganze Gesetz übertritt, wenn man ein Gebot nicht beachtet? Wie kann Paulus im Römerbrief 7, Vers 12 sagen, dass das Gesetz heilig gerecht und gut ist?

Natürlich hat Jesus durch sein Kommen ein Gesetz abgeschafft. Aber nicht die Zehn Gebote, sondern das Opfergesetz.

Wir verstehen, dass die Darbringung von Tieropfern im Alten Bund zeigen sollte, dass nach einer Sünde ein Opfer notwendig war, um eine Vergebung der Sünde zu erreichen. Dass dazu jedoch kein Tieropfer in der Lage ist, hat uns der Hebräerbrief gelehrt. Diese Vergebung kann nur durch das Opfer Christi erfolgen. Der Opfertod Christi hat die Darbringung von Tieropfer nach einer Sünde, also die Werke des Gesetzes, abgelöst und somit abgeschafft.

Lassen wir uns nicht von falschem Verständnis noch so weisen Menschen in die Irre führen. Wenn auch die Bibel z. B. in Römer 7, Vers 6 spricht: "Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden", dann hat das mit einer Abschaffung der Zehn Gebote nichts zu tun, sondern eben mit der Abschaffung des Opfergesetzes und der Verpflichtung, für jede Verfehlung ein Opfer darzubringen.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Sabbat.

In christlicher Liebe

Kurt Schmitz

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