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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 04.02.2012 –

Bildung, Teil 3

Die bisher dargelegte jüdische Sichtweise zu Bildung hat nichts mit Stolz, oder besser zu sein als andere Völker, oder gar mit Angeberei, zu tun; es ist einfach das Ergebnis ihres Verhältnisses und ihres Verständnisses vom allmächtigen Gott. Dies zeigt sich auch daran, dass die griechische Welt Bildung nicht als ein Gebundensein mit der Heiligkeit des Lebens verstanden wird, in der Gott an erster Stelle kommt. Man sieht dies auch in unserem westlichen Schulsystem, in dem Gott aus den Lehrräumen verbannt wurde.

In der griechischen Welt wurde Unterricht bzw. Lehren hauptsächlich im Zusammenhang mit der Übertragung von Wissen in den intellektuellen und technischen Bereichen wie z. B. Musik, Kunst, Literatur und Sport gesehen. In diesem Sinne lehrte im Griechentum ein Lehrer seinen Schülern bestimmte Regeln oder Verfahren um die Begabung der Schüler zu fördern.

Im Gegensatz zur jüdischen Sichtweise des Lehrens, beschäftigt sich die griechische Sichtweise des Lehrens nicht mit der tieferen Entwicklung der ganzen Persönlichkeit der Studenten und seiner Bildung im tieferen Sinne – also auch hinsichtlich Gottes Vorhaben mit uns Menschen.

Die beiden Sichtweisen zur Bildung – die griechische und die hebräische – kann man wie folgt kurz und prägnant zusammenfassen: Die Griechen lernen um zu begreifen. Der Hebräer lernt um zu verehren! Die eine Lernmethode ist eine Physische, die andere eine Geistige; die eine ist vordergründig auf die Welt und das Leben ausgerichtet, die andere auf Gehorsam gegenüber Gott.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen freudevollen Sabbat!

In christlicher Liebe

Alfred Riehle

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