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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 11.02.2012 –

Christliche Nachhaltigkeit

Seit ca. 40 Jahren macht man sich zunehmend Gedanken zum Prinzip Nachhaltigkeit in Bezug auf die natürlichen Ressourcen der Erde, die globale Wirtschaft und einzelne wirtschaftliche Vorhaben. Im ursprünglichen Wortsinn bedeutet Nachhaltigkeit etwa eine längere Zeit anhaltende Wirkung. Heute kommt der Gedanke hinzu, dass sich diese längere Zeit anhaltende Wirkung auch fortgesetzt werden soll.

Obwohl der Begriff Nachhaltigkeit heute sozusagen in Mode gekommen ist, erkannte man das Prinzip schon vor vielen Jahren, zum Beispiel in der Forstwirtschaft: Man sollte nicht mehr Holz fällen, als jeweils nachwachsen kann. Sonst mindert sich kontinuierlich der Holzbestand, und die "Nachhaltigkeit" des Waldes wäre in Frage gestellt.

Bereits vor fast 2000 Jahren rief Jesus Christus all diejenigen, die seine Nachfolger sein wollen, dazu auf, sich Gedanken über die Nachhaltigkeit ihres Vorsatzes zu machen. Heute würde man dazu sagen: Bist Du in der Lage, wenn Du diesen Weg einschlägst, ihn über eine längere Zeit zu gehen?

In Jesu Worten hieß das, dass wir, wenn wir einen Turm bauen wollen, die Kosten überschlagen sollen. Wir sollen uns überlegen, ob das Geld bzw. die Ressourcen ausreichen, um das Vorhaben zu schaffen.

Für Christen dauert dieser symbolische Turmbau bis zum Ende unseres Lebens. Genauso lange will Jesus auch bei uns bleiben, uns in Prüfungen und schwierigen Zeiten beistehen und dafür sorgen, dass uns die Kraft nicht ausgeht: "Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende" (Matthäus 28,20). Jesus war derjenige, der als das "Wort" dem Josua sagte: "Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen" (Hebräer 13,5).

Jesu Absicht bei seiner Aufforderung an uns, die Kosten zu überschlagen, ist es nicht, uns Angst einzujagen. Er will uns aber einschärfen, dass unsere eigene Kraft nicht ausreichen wird. Stattdessen will er uns auf die Quelle der Kraft und des Beistands hinweisen, mit deren Hilfe unser Weg mit ihm letztendlich von Erfolg gekrönt sein wird. "Gott ist der Fels", auf den wir bauen. Mit seiner Hilfe ist die Nachhaltigkeit unseres Wandels mit ihm garantiert.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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