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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 20.10.2012 –

Nach dem Fest ist vor dem Fest

Erleben Sie dieses Jahr die "nach-dem-Fest-Enttäuschung"?

Für manche ist die Zeit nach dem Laubhüttenfest schwierig. Man kehrt von dem Hoch der geistlichen Stärkung und der erbauenden Gemeinschaft nach Hause, und der Alltag geht weiter. Für viele Christen bedeutet das oft die Fortsetzung ihres christlichen Weges in einer gewissen Einsamkeit, da man sich aufgrund der Entfernungen nur bei der Sabbatversammlung sehen kann.

Unter diesen Umständen wäre -- menschlich gesehen -- Enttäuschung verständlich, doch Gott will, dass wir jeden einzelnen Gedanken "gefangen nehmen" (2. Korinther 10,4-5). Das heißt, dass wir jeden unserer Denkprozesse unter Kontrolle bringen und beherrschen. Negative Gedanken merzt man aber nicht allein dadurch aus, dass man ihnen Widerstand leistet. Man muss sie durch gute, positive Gedanken ersetzen. Will man z. B. die Luft aus einer Milchflasche "herausholen", braucht man nur Milch oder eine andere Flüssigkeit einzufüllen.

Wenn wir Phasen der Enttäuschung bzw. Niedergeschlagenheit erleben, liegt das oft an einem menschlichen Grundproblem: Wir vergessen allzu leicht das große Ziel im Leben – unsere Bestimmung im Plan Gottes, den er für die Menschen vorgesehen hat. Vergessen wir nicht die Symbolik des Laubhüttenfestes: die Welt von morgen. Freuen wir uns darauf, und auf das nächste Laubhüttenfest! Wir sorgen uns dann nicht mehr primär um die Angelegenheiten dieses kurzen Lebens, sondern wir kümmern uns um das wahre Lebensziel – das Reich Gottes.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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