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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 07.01.2012 –

Bildung, Teil 1

Der Papst wies in seiner diesjährigen Neujahrsansprache darauf hin, wie wichtig die Bildung der Jugend für den Frieden dieser Welt ist.

Bildung war für die Israeliten schon immer der Grundstein für ihr Überleben gewesen. Prof. Marvin Wilson schreibt z. B.: "Bildung bildet den Kern des Erbes, den die jüdische Zivilisation der christlichen Kirche hinterlassen hat." Oftmals wird diese Aussage in der Christenheit nicht erkannt bzw. umgesetzt. Eine alte rabbinische Redensart lautet: "Wenn wir Wissen haben, haben wir alles." Aufgrund ihrer Geschichte lernten die Juden eine wichtige Lektion: "Ein Jude mag wohl auf unmenschliche Weise all seines irdischen Hab und Guts beraubt werden, niemand kann ihm aber das nehmen, was er gelernt hat."

Die jüdische Einstellung zu Bildung, Erkenntnis, Lernen und Weisheit hängt einerseits mit der wechselvollen Geschichte des jüdischen Volkes zusammen, andererseits aber – und vor allen Dingen – mit ihrer Religion, nämlich dem Studium der Torah – also Gottes Wort.

In der rabbinischen Literatur liest man z. B.: "Übe Disziplin, um die Torah (Gottes Wort) zu studieren; denn du wirst Wissen nicht durch Erbe erhalten."

Diesen Standpunkt erkennt man auch im Neuen Testament in Apostelgeschichte 17,11 (JNT): "Nun war das Volk dort von vornehmerer Wesensart als die Leute in Thessalonich, sie nahmen die Botschaft bereitwillig auf und prüften jeden Tag die Torah, um zu sehen, ob die Dinge, die Paulus sagte, wahr seien."

In diesem Sinne wünsche ich allen einen freudevollen Sabbat.

In christlicher Liebe

Alfred Riehle

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