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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 24.09.2011 –

Schlaflose Nächte

Früher oder später erleben die meisten Menschen unruhige Nächte. Mitten in der Nacht sind sie wach; die Probleme des Alltags und andere Belastungen holen sie in der Nacht ein.

Gläubige Menschen sind dabei keine Ausnahme. In Psalm 77 erfahren wir, dass Israels König David aufgrund seiner Sorgen manchmal des Nachts wach war: "In der Zeit meiner Not suche ich den Herrn; meine Hand ist des Nachts ausgereckt und lässt nicht ab; denn meine Seele will sich nicht trösten lassen. Ich denke an Gott - und bin betrübt; ich sinne nach - und mein Herz ist in Ängsten" (Psalm 77,3-4).

Dabei scheint die Belastung für ihn groß gewesen zu sein: "Meine Augen hältst du, dass sie wachen müssen; ich bin so voll Unruhe, dass ich nicht reden kann . . . Ich denke und sinne des Nachts und rede mit meinem Herzen, mein Geist muss forschen" (Psalm 77,5-7).

David fragte sich sogar, ob seine Lebenslage damit zu tun hatte, dass Gott seine Haltung ihm gegenüber geändert hätte (Vers 11).

Was tun die Menschen, die mitten in der Nacht wach werden? Es gibt verschiedene Vorschläge dafür, wie man eine solche Phase "überwinden" kann: die Schafe zählen (eher scherzhaft gemeint), langweilige Lektüre lesen, ein Glas warme Milch trinken usw.

Was tat David? Er sann über Gottes Werke nach: "Ich denke an deine früheren Wunder und sinne über alle deine Werke und denke deinen Taten nach. Gott, dein Weg ist heilig. Wo ist ein so mächtiger Gott, wie du, Gott, bist? Du bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Macht bewiesen unter den Völkern" (Psalm 77,12-15).

Schlaflose Nächte brauchen nicht vertane Zeit zu sein. Wenn wir Davids Beispiel folgen und das Wort Gottes lesen und über Gott nachdenken, wird daraus erfüllte Zeit -- und wahrscheinlich werden wir, erbaut von den Gedanken an Gott, wieder schläfrig, damit wir unseren Schlaf fortsetzen können.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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