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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 30.04.2011 –

Mutig voranschreiten

Das erste Fest der Ungesäuerten Brote muss für die Israeliten ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein! Sie freuten sich riesig über ihre Befreiung von der Knechtschaft in Ägypten. Nach jüdischer Tradition fand die Teilung des Wassers vom Roten Meer am 7. Tag dieses Festes statt. Die Israeliten gingen auf dem trockenen Meeresboden durch das Meer und erlebten anschließend, wie Gott ihre Verfolger — die Ägypter — im Wasser des Meers "erledigte" (2. Mose 14,9-31).

Doch nur drei Tage später schienen sie diese große Befreiung vergessen zu haben. Sie murrten wegen Wassermangels wider Mose und meinten wohl, der Gott, der sie aus Ägypten geführt hatte, sei nicht in der Lage, sie in der Wüste mit Wasser zu versorgen (2. Mose 15,24).

Ja, manchmal lesen wir mit großem Staunen über das Verhalten der Israeliten. Dabei könnten wir uns überheblich fühlen!

Wie sieht es aber bei uns aus? Ist es möglich, dass auch wir nur wenige Tage nach dem Ende des Festes der Ungesäuerten Brote von unseren "alten" Gewohnheiten eingeholt werden? Wie schnell kann das bei uns passieren, nachdem wir das Fest gehalten haben, das unsere Verpflichtung zur Überwindung der Sünde darstellt? Wie schnell kommt es vor, dass wir etwas sagen oder tun, was uns leid tut?

Wir sollen jedoch nicht verzagen. Das Frühlingsfest bedeutet eine symbolische Erneuerung unserer Beziehung zu Gott und unseres Vorsatzes, auf seinem Weg bis zu unserem Lebensende zu bleiben. Dabei werden wir manchmal straucheln, und deshalb müssen wir immer bereit sein, unsere Verfehlungen vor Gott zu bekennen und um seine Vergebung zu bitten (1. Johannes 1,8-10).

Als die Israeliten am Ufer des Roten Meeres das heranrückende ägyptische Heer sahen — ein Sinnbild für die Knechtschaft der Sünde — waren sie voller Angst. Vielleicht dachten sie: "Wir schaffen es doch nicht!" Durch Mose sagte Gott ihnen: "Sage den Israeliten, dass sie weiterziehen!" (2. Mose 14,15).

Diese Ermahnung gilt auch uns. Wir haben uns für den Weg Gottes entschieden. Gott steht uns bei und wird uns in unserem Kampf gegen die Sünde helfen. Am Ende des Weges werden wir, mit seiner Hilfe, Sieger sein! Wie die Israeliten von einst, schreiten wir nun mutig voran!

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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