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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 03.12.2011 –

Im tiefen Tal

Jeder Christ macht Zeiten der Entmutigung durch. Selbst König David, der in seinem Leben viele Siege erlebte, blieb nicht davon verschont. In Psalm 42, Vers 12 lesen wir: "Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir?"

Mit Entmutigung geht ein Verlust an Zuversicht bzw. Hoffnung einher. Wir sind entmutigt, wenn unser Leben nicht nach Plan verläuft. Vielleicht gibt es Schwierigkeiten bei der Arbeit oder in einer zwischenmenschlichen Beziehung. Es kann auch eine Erkankung sein, die uns zu schaffen macht.

Wenn wir ein paar wichtige Prinzipien beherzigen, werden die Zeiten der Entmutigung in unserem Leben vergehen. Das Wort Gottes erinnert uns an diese Prinzipien. Mit seiner Hilfe werden wir es schon schaffen.

In Zeiten der Entmutigung neigen wir dazu, an die Vergangenheit zu denken. Wir konzentrieren uns auf ein Versagen bzw. einen Fehler oder wir meinen, in der Vergangenheit waren die Dinge besser und wir werden sie nie wieder erleben. Doch unsere Berufung gibt uns eine Orientierung an der Zukunft! Unser oberstes Ziel im Leben ist das Reich Gottes. Deshalb ist es wichtig, diese Orientierung immer vor Augen zu haben. Das spiegelt Gottes Denkweise wider: "Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht?" (Jesaja 43,18-19).

Menschlich gesehen hätte der Apostel Paulus allen Grund gehabt, seiner Vergangenheit nachzutrauern. Vor seiner Berufung war in der jüdischen Gemeinde angesehen. Doch Paulus konzentrierte sich auf die Zukunft anstelle der Vergangenheit: "Aber dies alles, was mir früher als Vorteil erschien, habe ich durch Christus als Nachteil erkannt . . . Ich meine nicht, dass ich schon vollkommen bin und das Ziel erreicht habe. Ich laufe aber auf das Ziel zu, um es zu ergreifen, nachdem Jesus Christus von mir Besitz ergriffen hat" (Philipper 3,7. 12; Gute Nachricht Bibel).

Denken wir in Zeiten der Ermutigung bewusst an Gottes Plan für unsere Zukunft. Er hat uns nicht zum Versagen, sondern zum Erfolg berufen (Philipper 1,6). Gott verleiht uns die Kraft, die wir brauchen, um das Ziel zu erreichen. Denken wir an seine Ermutigung für Josua, als Josua vor einer großen Aufgabe stand: "Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst" (Josua 1,9).

König David machte zwar Zeiten der Entmutigung durch, aber er lebte sein Leben insgesamt nicht als entmutigte Person. Er schaute auf Gott: "Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist" (Psalm 42,12).

Aus jedem Tal führt ein Weg heraus. Beschreiten wir ihn mit Gott, mit unseren Augen auf sein großes Ziel für unser Leben gerichtet.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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