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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 29.01.2011 –

Unser geistliches Nervensystem schützen

Es gibt Erkrankungen und Verletzungen, die das körperliche Nervensystem beeinträchtigen. Beispiele sind Lepra-Erkankungen, Verletzungen der Wirbelsäule und Diabetes, um einige zu nennen. Solche gesundheitlichen Zustände gehören zu den Fällen, die sich manchmal schwer behandeln lassen, weil der Körper an den betroffenen Stellen unter einem Verlust der Empfindlichkeit leidet.

Ohne die Tast- bzw. Schmerzempfindung — ausgelöst durch eine Beeinträchtigung des Nervensystems — kann sich ein Patient wund liegen, weil er die sonst von Schmerzen begleitete Entstehung der Wunde nicht fühlt. Ein anderer mag Blasen an den Füßen durch unpassendes Schuhwerk bekommen und es erst beim Ausziehen der Schuhe bzw. Strümpfe merken, weil er keine Schmerzen an den betroffenen Stellen empfand.

Mit anderen Worten: Aufgrund einer Beeinträchtigung des Nervensystems ist der Körper nicht mehr in der Lage, Warnsignale mittels Schmerzen wahrzunehmen.

Viel wichtiger als unser körperliches Nervensystem ist unser geistliches Nervensystem.

Der Apostel Paulus warnt uns vor einer Beeinträchtigung unseres geistlichen Nervensystems. In seinem Brief an die Gemeinde zu Ephesus beschreibt er die Heiden wie folgt: "Ihr Verstand ist verfinstert, und sie sind entfremdet dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, die in ihnen ist, und durch die Verstockung ihres Herzens. Sie sind abgestumpft und haben sich der Ausschweifung ergeben, um allerlei unreine Dinge zu treiben in Habgier" (Epheser 4,18-19).

Sie waren "abgestumpft" bzw. unempfindsam geworden. Dieser Zustand kann in geistlicher Hinsicht tödlich sein, da er zu einer Verhärtung des Herzens gegenüber Gott und seinem Lebensweg führen kann.

Paulus ermahnt uns deshalb: "So sage ich nun und bezeuge in dem Herrn, dass ihr nicht mehr leben dürft, wie die Heiden leben in der Nichtigkeit ihres Sinnes" (Epheser 4,17).

Mit anderen Worten: Unser "moralisches Nervensystem" muss ein anderes sein als das der Gesellschaft. Es soll sich stattdessen an Gott und seinen Erwartungen an uns orientieren.

Sorgen wir dafür, dass unser geistliches Nervensystem nicht beeinträchtigt wird. Stumpfen wir nicht ab gegenüber den Schmerzen, die eine Ablehnung Gottes und seiner Maßstäbe nach sich zieht.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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