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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 15.01.2011 –

Die Ruhe nach dem Sturm

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie angenehm das Wetter gleich nach einem Sturm sein kann? Der Wind pustet nicht mehr, oft scheint die Sonne. Die Luft ist so frisch und sauber. Nach einem Sturm freuen wir uns auf besseres Wetter!

Ähnlich ergeht es uns als einzelnen Christen oder als Gemeinde, wenn wir eine Phase des Prüfens bzw. der Anfechtung erleben. Wie war es z. B. mit Gottes Knecht Hiob? Er machte schwere Zeiten durch, als er eine wichtige Lektion über sich selbst und seine Beziehung zu Gott lernte. Doch "der HERR segnete Hiob fortan mehr als einst", als die Prüfung vorbei war (Hiob 42,12). Nach dem Sturm ging es Hiob besser.

Mehr als einmal ging es der neutestamentlichen Gemeinde besser, nachdem sie eine Zeit der Herausforderungen erlebt hatte.

Als die wachsende Anzahl der Gläubigen die Apostel zu überfordern drohte und diesbezüglich Unmut in der Gemeinde entstanden war, wurden die ersten Diakone in der Kirchengeschichte eingesetzt. Mit welchem Resultat? "Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger wurde sehr groß in Jerusalem" (Apostelgeschichte 6,7).

Als Stephanus als Märtyrer starb, entstand eine Verfolgung gegen die Gläubigen in Jerusalem, und manche von ihnen wurden in die umliegenden Gegenden zerstreut. Mit welchem Resultat? "Die nun zerstreut worden waren, zogen umher und predigten das Wort" (Apostelgeschichte 8,4).

Saulus (der spätere Paulus) zog auf der Suche nach Christen umher, die er verhaften und foltern konnte. Doch Gott schlug ihn nieder und bekehrte ihn. Mit welchem Resultat? "So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des heiligen Geistes" (Apostelgeschichte 9,31).

Das gleiche Prinzip gilt für die Zurechtweisung Gottes in unserem Leben. Im Hebräerbrief lesen wir: "Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit seinen Kindern geht Gott mit euch um; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? . . . Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Leid zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit" (Hebräer 12,7. 11). Wenn wir die Zurechtweisung annehmen und voranschreiten, geht es uns nachher besser.

Standen die Zeichen auf Sturm in letzter Zeit in Ihrem — unserem — Wandel mit Gott? Schauen wir nach vorne und freuen wir uns auf die Ruhe nach dem Sturm.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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