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Das Wort zum Sabbat – Archiv

– Artikel vom 09.10.2010 –

"Übt Gastfreundschaft"

In seiner Beschreibung angebrachten christlichen Verhaltens erwähnte der Apostel Paulus Folgendes: "Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft" (Römer 12,13).

In ähnlicher Weise ermahnt uns der Autor des Hebräerbriefs: "Bleibt fest in der brüderlichen Liebe. Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt" (Hebräer 13,1-2).

Zur Zeit der Bibel war Gastfreundschaft sehr wichtig. Ein Großteil des Nahen Ostens bot dem Reisenden kein angenehmes Umfeld. Für den Reisenden konnte die Verfügbarkeit von Nahrung und Wasser eine Frage von Leben und Tod sein. Gastfreundschaft war in diesem Sinne wichtig, und der Gastgeber bot seinem Gast Obdach, Nahrung und Wasser an. Abraham hieß drei "Reisende" seiner Zeit herzlich willkommen (1. Mose 18,1-8). Seine Worte und Taten gegenüber seinen Gästen mögen uns heute übertrieben vorkommen, doch sein Verhalten spiegelte die typische Gastfreundschaft seiner Zeit wider.

Heute gibt es überall Gaststätten und Hotels, selbst in Landschaften, die unwirtlich sind. Die Notwendigkeit, Obdach, Nahrung und Wasser anzubieten, ist heute anders als zur Zeit der Bibel.

Doch wenn Gott die Menschen zu seiner Kirche beruft, kommen sie aus einer Welt, die für die Wahrheit Gottes ein unwirtliches Umfeld darstellt. Sie kommen zu uns und suchen in geistlicher Hinsicht Obdach. Wie wir sie empfangen und in unsere Gemeinschaft integrieren, ist ein wichtiger Aspekt der christlichen Gastfreundschaft.

In den letzten Jahren -- seit 1995 -- gab es nur selten solche Gelegenheiten, doch das ändert sich. Das Predigen des Evangeliums und das "Jünger machen" stellen ein kausales Verhältnis dar: Wenn wir das Evangelium predigen, wird Gott das predigte Wort nutzen, um Menschen zu berufen, die wir zu Jüngern Jesu machen sollen.

Das Laubhüttenfest ist eine gute Gelegenheit für Gastfreundschaft gegenüber unseren ausländischen Gästen und neuen Versammlungsbesuchern. In dieser Hinsicht mache ich unseren jungen Versammlungsbesuchern im deutschsprachigen Raum ein Kompliment. Sie gaben sich große Mühe, unsere ausländischen Gäste an den Aktivitäten für Jugendliche zu beteiligen. Das ist von unseren ausländischen Gästen positiv kommentiert worden.

Seien wir uns unserer Verantwortung bewusst, gegenüber den Menschen, die Gott beruft, Gastfreundschaft zu üben.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen gesegneten Sabbat.

In christlicher Verbundenheit

Paul Kieffer

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